Nutzer:in wird durch den Prozess geführt und hat zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle (Nachfragen, Antworten ändern, etc.)
KI verändert das Spiel – aber Designer:innen entscheiden über Erfolg oder Frust
KI und UX – Chancen und Herausforderungen
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als eine der vielversprechendsten Technologien der letzten Jahre. Bereits jetzt revolutioniert sie, wie Webanwendungen Nutzer:innen unterstützen, von KI-Chatbots bis zu personalisierten Empfehlungen – KI ist gekommen, um zu bleiben. Doch während KI das Potenzial hat, die User Experience maßgeblich zu verbessern, besteht auch die Gefahr, dass sie Nutzer:innen frustriert, wenn sie falsch implementiert wird oder überhöhte Erwartungen weckt. Die zentrale Frage lautet also: Wie müssen UX Designer:innen und Developer:innen mit KI auf Websites und Apps umgehen, damit sie nicht floppt?
Userführung: Nutzer:innen durch AI effektiv unterstützen
Eine klare und intuitive Userführung ist die Basis für eine erfolgreiche KI-Integration. Besonders bei KI-Assistenten und automatisierten Systemen kann eine fehlende oder unklare Führung schnell zu Frustration führen. Nutzer:innen müssen zu jedem Zeitpunkt wissen, welche Optionen ihnen zur Verfügung stehen und wie sie die KI nutzen können, ohne sich verloren zu fühlen.
Gutes Design bedeutet hier, dass Nutzer:innen durch klare Entscheidungswege und transparente Hinweise begleitet werden. Ein klassisches Beispiel ist ein Chatbot, welcher der Nutzerin oder dem Nutzer nicht nur Antworten gibt, sondern auch verständlich erklärt, welche Schritte folgen und welche Fragen er beantworten kann. Diese Form der gezielten Führung sorgt dafür, dass die Userin oder der User die Kontrolle behält, was das Vertrauen in die KI stärkt und Frustration vorbeugt.
Transparenz: Realistische Erwartungen setzen
Ein großes Problem im Umgang mit KI ist der Mangel an Transparenz und die überzogenen Erwartungen. Viele KI-Assistenten werden als „Alleskönner“ vermarktet. Die Realität sieht jedoch anders aus. KI ist leistungsfähig, aber keineswegs fehlerfrei – und das müssen wir auch den Nutzer:innen klar machen.
Transparenz bedeutet, dass Nutzer:innen verstehen, wie die KI Entscheidungen trifft und was sie wirklich leisten kann. Ein Beispiel: Ein KI-Assistent sollte offen kommunizieren, wenn er eine Frage nicht beantworten kann, statt so zu tun, als ob er alles weiß. Dadurch entsteht Ehrlichkeit in der Kommunikation, die eine realistische Erwartungshaltung bei Nutzer:innen erzeugt und Enttäuschungen vermeidet.
Die Erwartungshaltung zu managen ist ein wichtiger Teil der UX: Wenn Nutzer:innen genau wissen, was sie von der KI erwarten können, führt das zu einer positiven Interaktion – auch wenn die KI einmal nicht weiterhelfen kann. Dies schafft Vertrauen, das langfristig die Nutzer:innenbindung stärkt.
Usability: Einfachheit im Design gewährleisten
Komplexität ist der Feind der guten User Experience, besonders wenn es um KI geht. Nutzer:innen erwarten intuitive und zugängliche Interfaces, und das gilt auch für KI-basierte Systeme. Wenn KI-Assistenten in einer Webanwendung verwendet werden, sollten sie den Prozess für den Nutzer oder die Nutzerin vereinfachen – nicht komplizierter machen.
Einfachheit bedeutet, dass die KI-Assistenten so gestaltet sind, dass auch Nutzer:innen ohne technisches Vorwissen problemlos bzw. ohne sich langwierig damit beschäftigen zu müssen, damit umgehen können.
Fazit und Ausblick: Die Balance zwischen Begeisterung und Frustration
KI hat zweifellos das Potenzial, die User Experience auf Websites und in Webanwendungen zu verbessern – doch nur, wenn sie richtig eingesetzt wird. Ehrlichkeit, Transparenz, Usability und ein emotional ansprechendes Design sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Implementierung.
KI ist kein Allheilmittel, und das müssen wir sowohl den Nutzer:innen als auch uns selbst immer wieder bewusst machen. Richtig eingesetzt wird sie aber zu einer großen Bereicherung für die Nutzererfahrung.